Astrid Eckert/TU München
Der Campus Garching nördlich von München bildet das naturwissenschaftlich-technische Zentrum der TU München. Hier findet Mitte Oktober der EHEDG-Weltkongress statt.

HYGIENIC DESIGN MADE IN GERMANY

Die European Hygienic Engineering and Design Group (EHEDG) veranstaltet alle zwei Jahre ihren Weltkongress. Nach der mehrfachen pandemiebedingten Verschiebung findet die Veranstaltung jetzt im Herbst 2022 in München statt. Ein spezieller Online-Zugang wird es ermöglichen, dass Teilnehmer, die nicht reisen können oder dürfen, trotzdem partizipieren können. Dieses Highlight lockt die Hygienic Design-Community am 12. und 13. Oktober nach München-Garching in das neue Kongresszentrum der Technischen Universität München (TUM). www.ehedg-congress.org

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Ausrichter des EHEDG-Weltkongresses ist die deutsche Sektion der EHEDG, seit drei Jahren mit der Planung beschäftigt ist. Durch die Hybridmöglichkeit werden nicht nur eine große Anzahl an EHEDG-Delegierten und Hygienic Design-Experten aus aller Welt in München er- wartet, denn es dürften sich auch viele Interessierte für den Online-Zugang zu der Veranstaltung anmelden. „Der Teilnehmerkreis wird damit stark erweitert, was einen großen Mehrwert für die Veranstaltung bringt. Ein umfangreiches Programm, welches über die reinen Kongressbeiträge hinaus geht, und eine breitgefächerte Produktausstellung machen den kommenden Weltkongress so attraktiv“, betont EHEDG-Präsident Ludvig Josefsberg.

Mehr als 30 Mitgliedsfirmen werden ihre Produkte präsentieren und im Rahmen von Kurzbeiträgen die speziellen Vorteile darstellen. Ein umfangreiches Programm in den Speaker Corners wird aktuelle Themen aus den EHEDG-Arbeitsgruppen als auch den verschiedenen Regionen beleuchten. Hinzu kommt die Verleihung des Hygienic Design Study Awards. „Er prämiert ausgezeichnete Forschungsarbeiten aus dem Hochschulbereich, um bereits Studentinnen und Studenten für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren und in die Community aufzunehmen“, ergänzt Dr. Jürgen Hofmann. Der Chairmen der deutschen Sektion erwartet rund 500 Teilnehmer in München. „Unser Komitee ist gerade dabei, die Planung der Inhalte und Vorträge und des Rahmenprogramms zu finalisieren“, so Hofmann gegenüber LEBENSMITTELTECHNIK.

Zentraler Veranstaltungsort

Die Technische Universität München hat auf dem Forschungscampus in Garching, im Norden von München, ein neues Science Congress Center mit angeschlossenem Hotel errichtet. Hofmann: „Unter dem Motto "Genialität trifft auf Design, Wissenschaft trifft Wirtschaft" ist dies der perfekte Ort für die EHEDG, um das Thema Hygienic Design zu präsentieren.“ Das große Auditorium bietet allen Gästen genügend Platz und hat die technische Ausstattung, sämtliche Aktivitäten direkt live in die Welt zu übertragen. Das zweistöckige Foyer wird für die Ausstellung genutzt und bietet den Teilnehmern in den Pausen den erforderlichen Raum für Konversation und Entspannung. Das angeschlossene Tagungshotel vermeidet lange Wege und dient gleichzeitig als Caterer für den Kongress. Direkt vor der Tür ist ein U-Bahn-Anschluss vorhanden. Dies macht die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfach und erlaubt auch eine Übernachtung in München und der Umgebung.

Zwei Tage, drei Themenbereiche

Das zweitägige Kongressprogramm wird drei große Themenbereiche behandeln. Unter dem Motto "Anforderungen und Lösungen für die Lebensmittelfabrik in der Zukunft" wird auf die aktuellen Entwicklungen im Bereich hygienische Design-Risikobewertungen eingegangen. Hintergrund: Sowohl die neu publizierte DIN EN 1672-2 als auch die Zusammenarbeit der EHEDG mit der GFSI fordern, dass Anlagen zum Einsatz kommen, die für die Anwendung optimiert sind. „Dies kann im Rahmen von einer Hygiene-Risikoanalyse bewiesen werden“, meint Hofmann. Und auch die Reinigungsvalidierung spiele in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle. Weitere Herausforderungen für die Lebensmittelhersteller, die in dieser Session angesprochen werden, sind die sich kontinuierlich ändernden gesetzlichen Vorgaben. Hierbei wird es auch um die Anforderungen an Werkstoffe gehen, die in Kontakt mit Lebensmitteln stehen.

Wie kann die Digitalisierung bei der Umsetzung von Hygienic Design unterstützen? Der Beantwortung widmet sich ein zweiter großer Themenbereich des Kongresses.

„Schwerpunktmäßig soll es um Sachverhalte in der Wartung und Instandhaltung der Anlagen gehen, um die digitalen Ablaufprozesse und um Maßnahmen zur Sicherung der Lebensmittelkonformität“, gibt Hofmann einen Ausblick auf die Inhalte. Letztlich, so der Experte, helfe die Digitalisierung dabei, die Lebensmittelsicherheit zu erhöhen – Prozesse können intelligent gesteuert werden und mit Hilfe moderner analytischer Methoden beispielweise Mycotoxine in Getreide erkennen und entfernen.

Der dritte Themenblock beschäftigt sich mit der intelligenten Lebensmittelproduktion. Ressourcenschonung und Klimafreundlichkeit sind die für Hofmann entscheidenden Schlagwörter in diesem Bereich, denn: „Der Reinigungsprozess hat direkte Auswirkungen und lässt sich mittels entsprechender Hygienic Design-Maßnahmen beeinflussen.“ Beispiele zu den Auswirkungen und den Kosten in der Umsetzung sollen auf dem Kongress die Wichtigkeit und Relevanz für die Industrie demonstrieren.

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