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Die Verarbeitungsanlage für Schwarze Soldatenfliegen liegt im niederländischen Bergen Op Zoom in Nordbrabant.
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Eine Möglichkeit, den CO2-Fussabdruck von Fleisch zu reduzieren, ist die Verwendung von Insekten als Futtermittel.
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Das Larvenlagersystem von Bühler ermöglicht die vollständige Entkopplung der Insektenaufzucht von der Verarbeitung.

INSEKTENTECHNOLOGIE VON BÜHLER ERREICHT NEUE PHASE

Insekten spielen eine Schlüsselrolle beim Aufbau nachhaltigerer Wertschöpfungsketten für die Hühner- und Fischzucht. Jetzt kündigt Bühler einen weiteren Fortschritt in der Produktion und Verarbeitung von Insekten an: Das Larvenlagersystem des Unternehmens ermöglicht die vollständige Entkopplung der Insektenaufzucht von der Verarbeitung, was eine hervorragende Flexibilität im Betrieb der Anlage ermöglicht.
 

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Eine Möglichkeit, den CO2-Fussabdruck von Fleisch zu reduzieren, ist die Verwendung von Insekten als Futtermittel. Das gilt insbesondere für Geflügel und in der Aquakultur. Die Insektenproduktion gliedert sich dabei hervorragend in das landwirtschaftliche System ein. Sie erschließt die Vorteile der Kreislaufwirtschaft und von nachhaltigen Unternehmensmodellen, da Insekten Nebenströme in eine hochwertige Proteinquelle umsetzen können. Dies reduziert die Erschöpfung der Fischbestände in unseren Ozeanen. Statt gefangenen Fisch zu Fischmehl zu verarbeiten, können dafür Insekten verwendet werden. Sie dienen auch als Proteinquelle für Geflügel, und das mit geringem CO2-Fussabdruck. Dies geht auch mit einer deutlich reduzierten Landnutzung für die Futtermittelproduktion einher.

Neues Larvenlagersystem geht in den Live-Betrieb

Bühler bietet Technologielösungen für die Aufzucht und Verarbeitung von Insekten, um die industrielle Umwandlung von organischen Reststoffen in hochwertige, insektenbasierte Zutaten zu ermöglichen. Mit Erfahrung im Betrieb von Anlagen, bewährten Innovationen und einer starken Forschungs- und Entwicklungspipeline wird Bühler eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung dieses aufstrebenden Industriesektors spielen und somit helfen, den CO2-Fussabdruck der Fleischproduktion zu reduzieren. Jetzt kündigt Bühler einen weiteren Fortschritt in der Produktion und Verarbeitung von Insekten an: Das Larvenlagersystem des Unternehmens ermöglicht die vollständige Entkopplung der Insektenaufzucht von der Verarbeitung, was eine hervorragende Flexibilität im Betrieb der Anlage ermöglicht. Die Technologie hat den Einsatz im Live-Betrieb erfolgreich bestanden und ist bereit für den breiten industriellen Einsatz.

Erfolgreicher Abschluss des Joint Ventures

Bereits 2020 Jahr erreichte Bühler nach vier Jahren enger Zusammenarbeit mit Partner Protix einen wichtigen Meilenstein: Die vollautomatische industrielle Verarbeitungsanlage für Schwarze Soldatenfliegen im niederländischen Bergen Op Zoom in Nordbrabant erreichte ihre volle Verarbeitungskapazität. Dies markiert den erfolgreichen Abschluss des Joint Ventures zwischen Bühler und Protix. „Wir gratulieren Kees Aarts und seinem Team bei Protix zu der aussergewöhnlichen Leistung ihrer Insektenproteinanlage. Pionier in einer Branche zu sein ist eine herausfordernde Aufgabe. Und als Erster eine kommerziell nutzbare Insektenanlage im industriellen Massstab zu realisieren, ist ein bedeutender Schritt auf ihrem ehrgeizigen Weg“, kommentiert Ian Roberts, CTO bei Bühler, den Erfolg. Andreas Baumann, Managing Director Insect Technology bei Bühler bestätigt, dass Bühler bereit und in der Lage ist, den Insektenmarkt mit verlässlichen Technologien zu versorgen. „Ich bin begeistert von den Projekten, die sich derzeit anbahnen. Auch sie werden zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele von Bühler beitragen“, so Baumann.

Kees Aarts, CEO und Gründer von Protix, sieht in insektenbasierten Inhaltsstoffe eine neue Kategorie von Nährstoffen für das Lebensmittelsystem. „Die Verwirklichung einer solchen neuen Kategorie erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der das gesamte Ökosystem einbezieht und bei dem mehrere Partner intensiv zusammenarbeiten“, so Aarts. Bei Protix arbeite man mit mehreren Partnern zusammen und treibe so die Entwicklung einer nachhaltigen Ernährung voran.

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