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Um Speisen direkt nach der Zubereitung problemlos verpacken zu können, wurde von Multivac das Dampfspühlsystem SFP light für Tiefziehmaschinen entwickelt.

NEUES DAMPFSPÜLSYSTEM SPART ZEIT UND ENERGIE

Suppen, Maultaschen oder Spätzle: Bislang müssen Caterer und Küchen heiße Speisen abkühlen lassen, um sie effektiv in einem Vakuum verpacken zu können. Das kostet Flexibilität, Zeit und im Fall einer aktiven Kühlung auch Energie. Das neue Dampfspülsystem SFP light verbessert den Prozess.

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Caterer und Zentralküchen stehen vor einer Herausforderung – zumindest dann, wenn sie heiße Speisen direkt nach dem Kochen mit einer Verpackungsmaschine vakuumieren und haltbar machen wollen. Denn hier kommt die sogenannte Dampfdruckkurve ins Spiel. Je stärker der Unterdruck, desto niedriger der Siedepunkt. Erzeugt die Maschine beispielsweise einen Unterdruck von 200 Millibar, verdampft der Wasseranteil im Produkt schon bei 60 Grad Celsius. Und ab diesem Punkt ist keine weitere Druckabsenkung möglich.

Beim Vakuumieren heißer Produkte wird immer ein Restluft-Anteil mit 21 Prozent Restsauerstoff im Kopfraum verbleiben, was die Haltbarkeit des Lebensmittels herabsetzen kann. „Viele Caterer und Küchen lassen heiße Speisen deshalb vor dem Vakuumieren abkühlen. Oder nutzen eine aktive Kühlung. Doch dabei verlieren sie entweder Zeit oder Energie“, sagt Dominik Eberhard, Produktmanager für Tiefziehverpackungsmaschinen bei Multivac. „Aus diesem Grund haben wir ein neues Dampfspülsystem für kleinere du mittlere Losgrößen namens SFP light auf den Markt gebracht.“ SFP ist die Abkürzung für Steam Flush Packaging, übersetzt Dampfspülung.

Eberhard weiter: „Unsere Tiefziehverpackungsmaschinen werden seit Jahrzehnten überall in der Welt erfolgreich eingesetzt. Sie sind wegweisend hinsichtlich Ressourcenverbrauch, Prozesssicherheit, Effizienz, Flexibilität, Reproduzierbarkeit und Bedienbarkeit. Mit SFP light kommt nun ein weiterer wichtiger Vorteil hinzu. Das Dampf-Spülsystem ermöglicht das Verpacken heißer Speisen in Vakuum direkt nach dem Kochen.“

Dafür formen die Tiefziehverpackungsmaschinen im ersten Schritt aus einer Kunststofffolie Mulden für das Produkt – etwa für jeweils fünf Kilogramm Gulasch mit einer Temperatur von 60 Grad Celsius. Die Portionen fahren im nächsten Schritt in eine hermetisch geschlossene Siegelstation. Nun durchströmt 180 Grad Celsius heißer Wasserdampf die Station. Erfolgt anschließend die Versiegelung mit einer Oberfolie, bleibt Dampf in der Verpackung. Der Clou: Gase haben ein deutlich größeres Volumen als Flüssigkeiten. Wird der Wasserdampf beim Abkühlen wieder zu Wasser, zieht sich die Verpackung automatisch zusammen. „Dank SFP light wird es möglich, heiße Produkte ohne nennenswerte Restlufteinschlüsse zu verpacken. Und das ganz ohne eine Vakuumquelle, die stets durch die Dampfdruckkurve limitiert ist“, erklärt Eberhard. „Zudem besteht nicht die Gefahr, dass Produkte sieden oder platzen, da im Produktraum kein Unterdruck entsteht.“ Ein nützlicher Nebeneffekt des Dampf-Spülsystems: Das 180 Grad Celsius heiße Gas tötet Keime auf der Oberfläche des Lebensmittels ab, sodass sich dessen Haltbarkeit verlängert.

Und warum SFP light? Dazu der Produktmanager: „Für Tiefziehverpackungsmaschinen mit hohen Durchsätzen in der Industrie bietet Multivac schon seit längerer Zeit ein SFP-System an. Die neue Version ist für kleinere Losgrößen in Küchen und bei Cateringunternehmen konzipiert. Sie ist weniger komplex, platzsparend und kostengünstiger.“

 

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