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Die Auslegung von Reinigungssystemen für Behälter muss immer individuell erfolgen.

MEHR SAUBERKEIT IM TANK

Die European Hygienic Engineering and Design Group (EHEDG) widmet sich aktuell intensiv dem Thema der Reinigung. Mehrere Leitlinien sind bereits veröffentlicht und beleuchten unter anderem die Tankreinigung. Nicht ohne Grund, denn ein sauberer Tank ist die Grundvoraussetzung für eine sichere Lebensmittelherstellung.

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Hygienic Design im Anlagenbau ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Reinigung. Treten Probleme in der Lebensmittelqualität auf, so ist dies oftmals auf eine ungenügend gereinigte Anlage zurückzuführen. Die Ursache hierfür liegt an einer falschen oder nicht ausreichenden Reinigung oder an einer Konstruktion und Auslegung der Maschine, die nicht einfach zu reinigen ist. Im schlimmsten Fall ist beides die Ursache. Seit über 30 Jahren publiziert die EHEDG Leitlinien zur reinigungsfreundlichen Konstruktion und wie Anlagen konzipiert sein müssen, dass sie erfolgreich gereinigt werden können.

Produktionsanlagen in der Getränkeund Milchindustrie sind in aller Regel vollautomatisiert und werden mittels Cleaning in place (CIP) ohne Demontage gereinigt. Sie bestehen aus Rohrleitungen (mit den darin verbauten Armaturen) sowie Behältern. Hier beginnen sich die Reinigungsverfahren zu unterscheiden. Die Rohrleitung wird in Vollflutung mit durchströmender Flüssigkeit gereinigt, die Behälter dagegen mittels Sprühreinigung. Die Mechanismen der Schmutzablösung als auch die Reinigungsparameter unterscheiden sich grundlegend. Aber auch der Schmutzzustand kann sich unterscheiden. In der Rohrleitung befindet sich der Schmutz, also alles was abgereinigt werden soll, meist in feuchter oder nasser Umgebung. Im Tank kann es jedoch zu Anbackungen und dem Eintrocknen von Belägen kommen.

Wenn Getränke lange Zeit im Behälter verweilen, wie es bei der Gärung von Bier der Fall ist, kommt es an der Phasengrenze und durch Schaum zu intensiven Belägen. Harte Die European Hygienic Engineering and Design Group (EHEDG) widmet sich aktuell intensiv dem Thema der Reinigung. Mehrere Leitlinien sind bereits veröffentlicht und beleuchten unter anderem die Tankreinigung. Nicht ohne Grund, denn ein sauberer Tank ist die Grundvoraussetzung für eine sichere Lebensmittelherstellung. Krusten lassen sich nicht einfach durch Benetzung mit Reinigungschemikalien auflösen und abreinigen. Bei den vier Reinigungsparametern aus dem Sinner’schen Kreis variiert vor allem die mechanische Einwirkung auf den Schmutz in Abhängigkeit davon, ob eine Rohrleitung durchströmt oder ein Tank mit einer Sprüharmatur gereinigt wird. Die Rohrströmung erzeugt eine Wandschubspannung, die auf den Schmutzbelag einwirkt. Harte Beläge im Tank müssen dem gegenüber mit großer mechanischer Kraft von der Oberfläche entfernt werden.

Eine strömende Flüssigkeit ist nicht in der Lage, die dafür notwendige Energie zur Verfügung zu stellen. Spezielle Sprühdüsen unterstützen die Reinigung durch eine gezielte Aufprallkraft des Flüssigkeitsstrahls. Derartige Hochdruckstrahlen sind in der Lage, harte Verkrustungen aber auch hochviskose Beläge abzulösen. In vielen Fällen kommen bei der Reinigung Flüssigkeitsfilme zum Einsatz, die fallend über die Tankwand strömen, den Schmutz benetzen und mittels entstehender Wandschubspannung ablösen. Bei vielen Schmutzarten kann dies bereits genügen. Sicherheit bei Verkrustungen gibt aber nur die mechanische Einwirkung eines Zielstrahls.

„Mehr Sauberkeit im Tank”

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