© Martin Wolf Wagner
In der neu entwickelten smarten Filterbox werden gemessene Daten digital verarbeitet und Unregelmäßigkeiten im Prozess schnell erkannt.

DEN FILTRATIONSPROZESS SICHER ÜBERWACHEN

Die Messung des Differenzdrucks ist ein geeignetes und das üblichste Verfahren, um ein sich ankündigendes Verstopfen oder den zu hohen Beladungszustand eines Filters zu erkennen und zu vermeiden. Die Überwachung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Durch eine rein visuelle Kontrolle über Manometer, mittels Weiterleitung eines analogen Signals zur SPS oder durch eine digitale Verarbeitung der gemessenen Daten in der smarten Filterbox.

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Der Differenzdruck, den man auch als Widerstand im Filter bezeichnen kann, ist die Differenz zwischen Eingangs- und Ausgangsdruck und wird in bar angegeben. Bei konstantem Durchfluss und passender Anströmgeschwindigkeit des Mediums durch das Filtersystem sollte die Druckdifferenz bei optimaler Funktion des Filters stets unter einem definierten Grenzwert liegen. Hohe Druckdifferenzen, also ein großer Widerstand im Filter bei sich änderndem Druckverlauf von linear nach exponentiell sind Anzeichen für ein Verblocken. Deshalb muss der Reinigungs- oder Filterwechselprozess beim Erreichen oder Überschreiten des festgelegten Grenzwerts durchgeführt werden.

Zur Messung des Eingangs- und des Ausgangsdrucks werden Manometer verwendet, die an der Rohrleitung jeweils im Zu- und im Ablauf der Filtration angebracht sind. Eine einfachere und kostengünstige Möglichkeit, den Verbrauch des Filters zu visualisieren, bietet das neue Differenzdruckmanometer WTDDM, ein Manometer der Firma Wolftechnik, das direkt am Druckbehälter verbaut ist. Der Differenzdruck wird komfortabel und einfach ablesbar über das zentral am Behälter angebrachte Manometer angezeigt. Die Konstruktion ermöglicht zudem die Kombination der mechanischen Anzeige am Druckgerät mit einer elektronischen Signalverarbeitung. Die elektrische Signalübertragung wird durch einen integrierten Switch ausgelöst.

Einzelne Manometer mit Druckmittler, Drucksensoren mit frontseitiger Membrane zur Druckaufnahme und analogen Ausgangskontakten können das Signal zur Verarbeitung an die bauseitige SPS leiten, um die optische Anzeige von der elektrischen Kontakteinrichtung zu trennen. Die analoge Signalverarbeitung ermöglicht eine Automatisierung des Prozesses. Auch eine Fernwartung ist möglich. In der Regel gibt es aber keine Anbindung und Weiterleitung der gemessenen Daten an externe Netzwerke oder andere Steuersysteme und Regelkreise. Auch keine Speicherung einer Datenhistorie.

Die digitale Verarbeitung der Daten in der smarten Filterbox, einer Neuentwicklung von Wolftechnik, erweitert die Möglichkeiten der reinen Überwachung. Neben einem optisch an moderne Bedürfnisse angepassten Monitoring über ein Dashboard auf dem Smartphone, Tablet oder in der Leitwarte können im smarten Filtersystem aus den gewonnenen Daten Mehrwerte generiert werden. Zum Beispiel die Aufzeichnung eines Protokolls zur Dokumentation, auf das die Qualitätskontrolle bei Bedarf zurückgreifen kann. So lässt sich schnell und adäquat anhand der Datenhistorie und der Verlaufskurven der letzten zwei bis drei Stunden auf Unregelmäßigkeiten reagieren. Optional ist die Vernetzung mit einem spezialisierten Servicepartner möglich.

Im smarten Filtersystem liefern Relativdrucksensoren vor und nach dem Filter ihren momentan gemessenen Druck über ein stromcodiertes Signal an die smarte Filterbox, in der die Eingangssignale in einen digitalen Datenstrom umgewandelt und zur Weiterverarbeitung an den Filtercontroller übergeben werden. Die Mikrocontrollereinheit wertet die Messdaten aus und sendet sie verschlüsselt weiter. Die smarte Filtertechnik lässt sich für jedes Filtersystem und jeden Prozess modifizieren.

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