© GEA
Die GEA-Lösung zur CO2-Rückgewinnung hilft Produzenten CO2 zu nutzen statt zu emittieren.
© GEA
GEA Better Juice Sugar Converter Skid ist die weltweit erste Lösung, die Säften auf natürliche Weise bis zu 80 Prozent Zucker entzieht, ohne die Nährwerte, das Mundgefühl und den natürlichen Geschmack zu beeinträchtigen.
© GEA/Mike Henning
Ein Beispiel für Flexibilität ist die GEA AromaPlus Entalkoholisierungsanlage, die den Alkoholgehalt in Bier auf bis zu < 0,0 Prozent reduziert.

GEA ZEIGT AUF DER DRINKTEC ZUKUNFTSSICHERE LÖSUNGEN

Wenn sich die Getränkebranche in München vom 12. bis 16. September 2022 zur Drinktec trifft, gibt es einiges zu diskutieren: Rohstoffknappheit, explodierende Energiekosten, Klimawandel, Konsumtrends. GEA wird sich mit technischen und digitalen Lösungen einbringen, die der Branche helfen, ihre Produktionen nachhaltig und resilient auszurichten. GEA zeigt, wie sich Produktionslinien hybrid – hochvariabel – ausstatten lassen, um kleinere Mengen, schnellere Wechsel und eine höhere Produktvielfalt realisieren zu können.

Seite 1/1 5 Minuten

Seite 1/1 5 Minuten

„Die Drinktec findet zum richtigen Zeitpunkt statt, denn selten zuvor haben sich gesellschaftliche Entwicklungen so stark auf den Getränkemarkt ausgewirkt“, sagt Ilija Aprcovic, CEO Liquid and Powder Technologies Division bei GEA. „Die gute Nachricht ist: Wir bei GEA helfen unseren Kunden, diese Hürden zu nehmen. Auf der Drinktec zeigen wir deshalb, wie GEA Anlagen in Hinblick auf Effizienz und Nachhaltigkeit trimmt – und auch Verbrauchertrends berücksichtigt.“

Innovationen sparen Wasser in der Getränkeherstellung

Die Innovationen auf der Messe beschäftigen sich mit dem Wasserbedarf in Verarbeitungsprozessen – ein für die Getränkefertigung akutes Thema. Sie fügen sich in die übergeordneten Klimaziele des Konzerns ein, die Wasserrückgewinnung und -aufbereitung in industriellen Prozessen bis hin zur Wasserneutralität zu fördern. Bis 2030 möchte GEA vor allem für neue Reinigungstechnologien Optionen entwickeln, die ohne Trinkwasserentnahme auskommen.

GEAs Filtrationsspezialisten haben die Membrananlage zur Entalkoholisierung von Bier, GEA AromaPlus, um eine nachhaltige Variante ergänzt: GEA AromaPlus PRO reduziert den Wasserbedarf der Entalkoholisierung drastisch. Gleichzeitig können Getränkeproduzenten das Nebenprodukt, die alkoholische Base, nutzen, um andere alkoholhaltige Getränke wie Hard Seltzer herstellen oder es im Brauereiprozess wiederzuverwenden. Zudem wird eine intelligente Softwarelösung GEA SmartFiltration Flush für Membranfiltrationsanlagen eingeführt, die den Frischwasserverbrauch beim Cleaning-in-Place (CIP) halbiert. Wie viel Wasser zum Ausspülen der Reinigungsmedien benötigt wird, ist neuralgischer Punkt für die Getränkeindustrie. Während die Anlage gereinigt wird, bewerten Sensoren ständig die Permeatqualität des Wassers. Sie stoppen den Prozess, sobald der Hygienegrad erreicht ist, anstatt ihn vorab fest zu planen. Zahlreiche Kundentests zeigen, dass SmartFiltration Flush auch positive Auswirkungen auf die gesamte CIP-Anlage hat: Weil sich die Verrohrungsdimensionen nach der Wassermenge richten, kann durch das neue Tool die gesamte CIP-Konstruktion kleiner ausfallen. Hinzu kommt eine neue CIP-Software: GEA SmartFiltration CIP bewirkt, dass die Pumpen pulsierend und nicht durchgängig betrieben werden. Dadurch verbrauchen sie 50 bis 60 Prozent weniger Strom während des CIP-Prozesses.

Neu ist auch die GEA Centrifuge Water Saving Unit, die ihr Einsparpotenzial bereits in einer Molkerei und einer Brauerei bewiesen hat. Damit lässt sich das Kühlwasser, das für die Trenntechnik benötigt wird, um mehrere hundert Liter pro Betriebsstunde senken. Mit einem sehr geringen Platzbedarf kann die Unit problemlos in den Produktionsraum eingepasst und innerhalb kürzester Zeit nachgerüstet werden.

Das große Ganze im Blick, um Ressourcen zu sichern

GEA unterstützt Kunden dabei, ihre Klimaziele zu erreichen und die immer strengeren Vorschriften in Bezug auf Emissionen, Wasserverbrauch und Abfallentsorgung zu erfüllen, indem Technologieexperten von GEA Prozesse ganzheitlich betrachten. Sie schärfen den Blick für jede Komponente und jeden Parameter – und gleichzeitig für das übergeordnete Zusammenwirken in der Prozessplanung. Um sowohl neue als auch Bestandsanlagen nachhaltig zu gestalten, agiert GEA nach dem Prinzip der Sustainable Engineering Solutions (SEnS). Damit können Produktionsanlagen nicht nur energiearm oder sogar CO2-neutral ausgerichtet, sondern auch andere Themen wie Wasserverbrauch, Reststoffe, Verpackungen etc. berücksichtigt werden. Diesen Ansatz realisierte GEA erfolgreich in der ersten klimaneutralen Saftfabrik des Kunden innocent in Rotterdam. 

So wie Wärme rückgewonnen werden kann, ist dies auch für CO2 aus der Gärung in Brauereien oder Destillerien möglich. Durch die Ukraine-Krise nimmt das Thema zusätzlich Fahrt auf, weil industriell gefertigtes CO2, ein Nebenprodukt der Futtermittelproduktion, kaum noch erhältlich ist. Die GEA-Lösung zur CO2-Rückgewinnung hilft Produzenten zum einen, CO2 zu nutzen statt zu emittieren und aus der Not eine Tugend zu machen. Zum anderen gibt sie Versorgungssicherheit für die Karbonisierung. Biogenes Kohlendioxid aus eigenen Gärtanks bietet höchste Reinheit, die für die Qualität des Endprodukts maßgeblich ist. Mit der Stripping-Technologie kann GEA selbst CO2 in Lebensmittelqualität aus frühen Vergärungsphasen zurückgewinnen. Für Destillerien beispielsweise, die CO2 der die Fermentation gewinnen, aber nicht in eigenen Produkten einsetzen können, lässt sich so ein attraktives Nebenprodukt für den weiteren Verkauf gewinnen.

Getränkehersteller flexibel ausrichten

Die Nachfragedynamik und der wirtschaftliche Druck verkürzen die Innovationszeiten für Hersteller in der Produktentwicklung und machen damit die Flexibilität und Produktivität von Anlagen zu den drängendsten Punkten auf der Agenda. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass diejenigen die Nachfrageeinbrüche am besten verkrafteten, deren Produktionsanlagen flexibel andere Getränke verarbeiten konnten. GEAs Ansatz für holistische Engineering-Konzepte sowie Möglichkeiten der Just-in-time-Produktion helfen, sich für den Trend nach hoher Dynamik zu wappnen.

Ein Beispiel für die Flexibilität der GEA-Anlagen ist die GEA AromaPlus Entalkoholisierungsanlage, die den Alkoholgehalt in Bier auf bis zu < 0,0 Prozent reduziert. Diese Anlage wird ebenso für andere alkoholfreie Getränke wie 0,0-prozentiges Cider eingesetzt. Gleichzeitig kann die anfallende alkoholische Base als Grundlage für hybride Produkte dienen, in diesem Fall für alkoholhaltige Trendgetränke. Sie laufen just-in-time über GEA-Inline-Ausmischanlagen wie die GEA DICON. Abgerundet wird das Portfolio über den multifunktionalen Füller GEA Visitron Filler ALL IN ONE, der dem Wunsch nach kurzen Umrüstzeiten für Gebinde Rechnung trägt.

Natürlich verarbeiten und zuckerreduziert servieren

Die Covid-19-Pandemie hat die Nachfrage nach Obst- und Gemüsesäften als vitaminreicher, das Immunsystem stärkender Kost für die nächsten Jahre angekurbelt. Experten rechnen mit einem jährlichen Marktwachstumspotenzial bis 2026 von rund fünf Prozent. Auf der Drinktec wird GEA deshalb zwei Neuheiten für die Saftindustrie vorstellen, die auf das Trendthema Natürlichkeit bzw. Zuckerarmut reagieren. Zum einen wird das GEA Better Juice Sugar Converter Skid ausgestellt – die weltweit erste Lösung, die Säften auf natürliche Weise bis zu 80 Prozent Zucker entzieht, ohne die Nährwerte, das Mundgefühl und den natürlichen Geschmack zu beeinträchtigen. Das israelische Start-up Better Juice hat das biologische Verfahren entwickelt, GEA die Prozesstechnologie im Pilotmaßstab entworfen und gebaut. Seit dem Juli 2022 können Getränkehersteller Produkttests mit dem Bioreaktor-Skid im GEA Testzentrum in Ahaus, Deutschland, realisieren.

Zum anderen zeigt der Vakuumentsafter GEA vaculiq 100, wie Obst und Gemüse zu den stark nachgefragten möglichst naturbelassenen Getränken verarbeitet werden. Die mobile Anlage eignet sich für kleine bis mittelgroße Getränke- und Lebensmittelproduzenten, die Geschmack und Inhaltsstoffe möglichst identisch zur frischen Rohware halten möchten. Test belegen, dass durch das patentierte Verfahren mittels Vakuumwendelfilter Vitamine und Phenole ohne Sauerstoffeintrag in einem signifikanten Maß von der Frucht in den Saft übertragen werden, eine Qualität, die andere Entsaftungstechnologien nicht erreichen. Auf diese Weise lassen sowohl die primären als auch die wertvollen sekundären Pflanzenstoffe bewahren. Auf der Drinktec stellt GEA das Komplettsystem aus dem Vakuumentsafter GEA vaculiq und der leistungsstarken Mühle GEA multiCrush, die die Rohware effizient zerkleinert und die Maische in kürzester Zeit in den Entsafter führt.

Separatoren zum Herstellen von Bier, Wein und weiteren Getränken

Für Craftbrauer präsentiert GEA auf der Drinktec die neue Generation der Separatorenserie plug & win. Der GEA plug & win i ist nun mit integriertem Direktantrieb und einer Twin-Hydrohermetik ausgestattet ist. Dieser Motorentyp ist wesentlich effizienter als herkömmliche Antriebe und dank des komfortablen Austauschkonzepts sehr schnell zu warten. Um Produktqualität und -sicherheit weiter zu steigern, hat GEA die neue Twin-Hydrohermetik entwickelt, die zuverlässig die Sauerstoffaufnahme verhindert und gleichzeitig Energie spart. Zudem komplettiert GEA seine Produktlinie für Getränkeseparatoren GSE um die mittlere Baugröße 190 Liter. Je nach Einsatzbereich klärt der GEA GSE 190 600 Hektoliter Bier bzw. bis zu 27.000 Liter Wein pro Stunde. Auch diese Zentrifuge ist nun mit der energiesparenden Twin-Hydrohermetik-Dichtung ausgestattet.

×