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Die Dosenöffnungsmaschinen der CEM-Serie öffnen, entleeren, reinigen und pressen zylindrische Konservendosen vollautomatisch – und das alles in einem einzigen, nahtlosen Arbeitsablauf.
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Die CEM 2.0 ermöglicht es, bei minimalem Personalbedarf bis zu 700 Dosen pro Stunde zu öffnen.
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„Alle Modelle der CEM-Serie sind Hochleistungsanlagen, welche Dosen vollautomatisch öffnen, entleeren, spülen und pressen. Sie reduzieren manuelle Arbeitsschritte und sorgen für höchste Produktsicherheit“, betont Katrin Günther vom KA-Process-Team bei der Maschinenbau Kaltenbach GmbH.
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KA-Process bietet leistungsstarke Systeme zum Dosenhandling, die speziell für den anspruchsvollen Einsatz in der Lebensmittelindustrie entwickelt wurden.
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„Dosen per Hand öffnen ist nicht nur ein Sicherheits-, sondern auch ein zeitliches Problem, vor allem, wenn jeden Tag unzählige Dosen zu öffnen sind“, sagt Rolf Mielke, Leiter Vertrieb und Service des Geschäftsbereichs KA-Process bei der Maschinenbau Kaltenbach GmbH in Neuenburg-Zienken.
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Die extrem leistungsfähige CEM 2200 verarbeitet pro Stunde problemlos 2.200 Dosen mit flüssigen und pastösen Inhalten wie Fruchtkonzentraten.
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Bei der HDO werden die Dosen über eine Zwei-Hand-Bediensteuerung geöffnet und gepresst.

DOSENHANDLING AUF HÖCHSTEM NIVEAU

Ob nur ein Dosenformat im Dauerbetrieb oder mehrere Formate im Chargenbetrieb: Wenn es um das zuverlässige, hygienische und schnelle Öffnen großer Mengen an zylindrischen Konservendosen geht, sind die vollautomatischen Maschinen der CEM-Serie die erste Wahl. Wir sprachen mit Rolf Mielke und Katrin Günther vom KA-Process-Team der Maschinenbau Kaltenbach GmbH und wollten wissen, was die speziell für den hygienischen Einsatz in der Lebensmittelindustrie entwickelten Anlagen leisten.

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Herr Mielke, bei der Verarbeitung ihrer Produkte setzen Lebensmittelhersteller diverse Anlagen ein. Welche Anwendungen deckt KA-Process ab?
Rolf Mielke: Anlagen für die Lebensmittelindustrie zu bauen, erfordert Knowhow auf den unterschiedlichsten Gebieten. KA-Process, ein eigenständiger Geschäftsbereich der Maschinenbau Kaltenbach GmbH, bietet Lösungen für alle zentralen Anwendungen in der Lebensmittelverarbeitung. Wir unterstützen die Produzenten mit leistungsstarken Maschinen in verschiedenen Produktionsschritten. Dazu gehören neben manuellen und vollautomatischen Dosenöffnungsmaschinen, die beispielsweise in der Produktion von Fertigpizzen, Feinkostsalaten und Getränken eingesetzt werden, auch Vakuumprozessanlagen wie die K-DisHo. Diese kommen bei der Herstellung von Suspensionen, Dispersionen und Emulsionen für Produkte wie Mayonnaise, Dressings, Dips und Brotaufstriche zum Einsatz.

Darüber hinaus bieten Sie auch Mühlen zur Feinvermahlung an ...
Mielke: Unsere Korundscheibenmühlen für die Nassvermahlung sind darauf ausgelegt, eine Vielzahl von Lebensmitteln präzise zu verarbeiten. Dank der gleichmäßigen Vermahlung von beispielsweise Senfkörnern, lassen sich hochwertige und geschmacksintensive Senf-Spezialitäten herstellen. Die Mühlen zeigen ihre Stärke aber auch bei der Verarbeitung von Früchten und Gemüse. Hinzu kommt mit unserem VeggieWonder, eine Anlage, die ein einzigartiges Verfahren zur Verarbeitung tiefgekühlter Rohstoffe wie Gemüse und Früchte bietet, die ohne vorheriges Auftauen zu feinem, homogenen Püree verarbeitet werden. Im hygienisch anspruchsvollen Umfeld der Lebensmittelindustrie ermöglicht das VeggieWonder eine sichere Produktion in außergewöhnlicher Qualität und Effizienz. Verschiedene Mahlscheiben ermöglichen es in beiden Fällen, die Texturen und Konsistenzen individuell zu gestalten.

„Metallspäne sind beim Öffnen von Industriedosen unbedingt zu vermeiden, denn sie gefährden die Lebensmittelsicherheit.“ Rolf Mielke
 

Frau Günther, mit Hygiene und Sicherheit spricht Herr Mielke zwei wichtige Aspekte an. Wie wirken sich diese auf die Konstruktion Ihrer Anlagen aus?
Katrin Günther: Hygiene-Aspekte sind für viele Anlagenbauer ein heikles Thema. Unsere Dosenöffnungsmaschinen sind speziell für die hohen Anforderungen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie konzipiert. Die gemäß CE-Richtlinien hergestellten Maschinen können mit den in der Lebensmittelindustrie üblichen Reinigungsmitteln und Konzentrationen eingeschäumt, abgespritzt und desinfiziert werden.

Wir reden hier also über die reinigungsgerechte Gestaltung der produktberührten Bauteile ...
Mielke: Genau deshalb bestehen unsere Anlagen aus korrosionsbeständigen Materialien wie Edelstahl und verfügen über glatte, leicht zu reinigende Oberflächen, um Ablagerungen und Keimbildung zu verhindern. In Konstruktion und Design vermeiden wir offene Kanten und schwer zugängliche Bereiche, sodass eine gründliche Reinigung und Desinfektion möglich ist. Sicherheitsmechanismen wie geschlossene Schneidsysteme und Schutzvorrichtungen minimieren zudem das Verletzungsrisiko für das Bedienpersonal.

Gerade beim Öffnen von Dosen spielen Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle ...
Mielke: Unsere manuelle Dosenöffnungsmaschine HDO 100 ist deshalb mit einer Zwei- Hand-Bediensteuerung ausgestattet, um ungewollte Eingriffe während des Entleerens und Pressens zu verhindern. Selbstverständlich verfügen alle unsere vollautomatischen CEM Dosenöffnungsmaschinen über umfassende Sicherheitsvorkehrungen, die nicht nur mechanisch, sondern auch softwareseitig integriert sind. Die Schutzmechanismen erkennen potenzielle Gefahren und versetzen die Maschine im Ernstfall automatisch in den Not-Aus-Modus.

Günther: Alle Maschinen der CEM-Serie sind Hochleistungsanlagen, welche Dosen vollautomatisch öffnen, entleeren, spülen und pressen. Sie sind sowohl für den Dauer- als auch den Chargenbetrieb geeignet. Je nach Modell können sie zwischen 600 und 2.200 Dosen pro Stunde verarbeiten.

Welche Dosenöffnungsmaschinen stehen konkret zur Auswahl?
Günther: KA-Process bietet ein breites Portfolio an Dosenöffnungsmaschinen für unterschiedlichste Anforderungen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie – darunter auch die pneumatisch betriebene Handmaschine HDO-100. Sie eignet sich ideal zum Entleeren zylindrischer Dosen mit Gemüse, Obst, Thunfisch sowie zähflüssigen Produkten wie Tomatenkonzentrat oder Apfelmus.

Wann ist eine manuelle Maschine sinnvoll und wann eine vollautomatische?
Günther: Maßgeblich für die Auswahl des geeigneten Dosenöffners ist die erforderliche Stundenleistung. Aufgrund der manuellen Arbeitsschritte liegt die Kapazität der HDO 100 bei maximal 250 Dosen pro Stunde. Diese Maschine eignet sich daher für Produktionsbetriebe, die nur eine begrenzte Anzahl an Dosen verarbeiten, wie beispielsweise Großküchen oder Großbäckereien. Für höhere Durchsätze stehen mit der CEM 600 und dem Nachfolgemodell CEM 2.0 zwei leistungsstarke Optionen zur Verfügung. Sie öffnen, entleeren, reinigen und pressen bis zu 700 zylindrische Konservendosen pro Stunde – vollautomatisch in einem einzigen, nahtlosen Arbeitsablauf. Dadurch wird der manuelle Arbeitsaufwand auf ein Minimum reduziert, was im Gegenzug hilft, mehrere manuelle Dosenöffner sowie Bedienpersonal einzusparen.
Mielke: Vorwiegend in der Getränkeindustrie kommen die Modelle CEM 1200 und CEM 2200 zum Einsatz, die, wie ihre Namen bereits andeuten, maximal 1.200 beziehungsweise 2.200 Dosen pro Stunde öffnen. Sie sind speziell auf das Entleeren flüssiger Inhalte ausgelegt und ermöglichen eine schnelle und prozesssichere Verarbeitung großer Mengen – bei äußerst geringem Personaleinsatz. Auch unter einem anderen Aspekt überzeugen unsere CEM Anlagen: 
Mit bis zu 95 Prozent technischer Verfügbarkeit gewährleisten sie einen nahezu unterbrechungsfreien Betrieb – selbst unter hoher Auslastung und bei regelmäßigen Reinigungs- und Wartungsintervallen.

„Durch das Pressen der Dosen verringert sich das Abfallvolumen um etwa 80 Prozent, wodurch weniger Lagerfläche benötigt wird und die Transportkosten sinken.“ Katrin Günther
 

Wie unterscheiden sich die verschiedenen Modelle konkret?
Mielke: Die Modelle CEM 600 und CEM 2.0 stanzen den gesamten Deckel der Konservendose aus. Diese Technik ist beispielsweise für Produkte geeignet, die stückige Inhalte enthalten, wie beispielsweise Ananas oder Kartoffeln. Aufgrund dieser Eigenschaften werden diese Maschinen häufig in der Lebensmittelindustrie eingesetzt, etwa bei der Herstellung von Feinkostsalaten oder Tiefkühlpizzen. So lassen sich auch besonders anspruchsvolle Produkte wie hochpastöse Fruchtkonzentrate oder faserige Gemüsearten wie etwa Rotkraut zuverlässig entleeren.
Günther: Im Gegensatz dazu arbeiten die Hochleistungsmaschinen CEM 1200 und CEM 2200 mit einer speziellen Sticheltechnik, die den Dosenboden durchdringt und die Dose auf diese Weise öffnet. Diese Methode eignet sich für flüssige und niedrigviskose Inhalte wie etwa Mango-Konzentrat und spielt ihre Vorzüge speziell in der Getränkeindustrie aus.

Wie läuft der Vorgang des Öffnens im Detail ab? Welche einzelnen Arbeitsschritte durchlaufen die Gebinde dabei?
Mielke: Die CEM 600 wie auch die CEM 2.0 übernehmen das vollautomatische Öffnen, Entleeren, Spülen und Pressen der Dosen. Lediglich die Beschickung der Maschine erfolgt noch manuell. Dabei werden die vollen Dosen auf der Rollenbahn abgelegt und gelangen so zur Öffnungsstation. Dort werden sie präzise unter einem Stanzmesser positioniert, welches den Deckel ausstanzt und festhält. Der ausgestanzte Deckel wird über einen Auswurfschacht aus der Maschine entfernt. Anschließend gelangt die geöffnete Dose zur Entleerungsstation.
Günther: Die Dosen werden um 180 Grad gekippt. Fließfähige Produkte gelangen so automatische in einen Auffangbehälter. Dieser lässt sich individuell an die spezifischen Anforderungen des Kunden anpassen, sodass eine optimale Integration in bestehende Produktionsprozesse gewährleistet ist. Nicht fließfähige Produkte, die sich durch Kippen allein nicht entleeren lassen, können wahlweise mit steriler Druckluft oder Wasser ausgespült werden. Die entleerten und gereinigten Dosen werden anschließend gepresst und wie die Dosendeckel über den Auswurfschacht aus der Maschine befördert. Durch das Pressen der Dosen verringert sich das Abfallvolumen um etwa 80 Prozent, wodurch weniger Lagerfläche benötigt wird und die Transportkosten sinken.

Wie erfolgt der Weitertransport des entleerten Produkts?
Günther:
Für eine effiziente und schonende Weiterverarbeitung bieten wir verschiedene Optionen an. Je nach Beschaffenheit des Inhalts kann das Produkt über Förderbänder oder Pumpensysteme transportiert werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die Produktqualität erhalten bleibt und eine reibungslose Weiterverarbeitung ermöglicht wird.

„Wir erreichen Entleerungsraten bis zu 98 Prozent, was bei hochwertigen Rohwaren zu erheblichen Kosteneinsparungen führt.“ Rolf Mielke
 

Wie lassen sich Dosen mit anhaftenden Produkten entleeren?
Mielke: Während der reguläre Entleerungsprozess bereits einen Großteil des Inhalts freisetzt, kann es bei bestimmten zähflüssigen Produkten wie Tomatenkonzentrat vorkommen, dass Reste an der Innenwand der Dose verbleiben. Unsere Maschinen verfügen deshalb über eine integrierte Spülstation, an der die Dosen wahlweise mit Wasser oder steriler Druckluft ausgeblasen werden. Dadurch wird sichergestellt, dass auch hartnäckige Produktreste entfernt und die Dosen nahezu vollständig entleert werden. Mit diesem Verfahren erreichen wir Entleerungsraten bis zu 98 Prozent, was gerade bei hochwertigen Rohwaren zu erheblichen Kosteneinsparungen führt.
Günther: Die CEM 600 und die CEM 2.0 zeichnen also durch eine nahezu verlustfreie Verarbeitung aus. Während des Öffnens und Entleerens geht kaum Produkt verloren, weder durch Ausschuss noch durch Verschütten. Bei besonders empfindlichen oder flüssigen Inhalten, die zum Überschwappen neigen, lässt sich der Entleerungsvorgang gezielt verlangsamen. So gelangen die Produkte kontrolliert in die vorgesehenen Behälter.

Sie sprachen es bereits an: Die CEM 1200 und CEM 2200 sind speziell für die Bedürfnisse der Getränkeindustrie konzipiert. Welche besonderen Anforderungen wurden bei der Konstruktion berücksichtigt?
Günther: Dank ihres speziellen Designs erreichen die Maschinen eine sehr hohe Leistung und sind optimal auf hochautomatisierte Getränkelinien abgestimmt, die große Mengen Fruchtsäfte, Sirupe oder andere Getränkegrundstoffe verarbeiten. Das Entleeren von zwei beziehungsweise drei Dosen gleichzeitig sowie das Öffnen mit Sticheln, die den Dosenboden durchdringen, sind besonders für die Branche geeignet. So kann der Inhalt kontrolliert fließen, ohne dass der Deckel entfernt werden muss. Diese Methode ermöglicht eine besonders effiziente Verarbeitung, da sie eine höhere Öffnungsmenge pro Stunde erlaubt. Auf diese Art und Weise lässt sich eine große Zahl an Dosen schnell und zuverlässig entleeren.

Eine weitere Herausforderung ist die Vermeidung von Metallspänen, die in das Produkt gelangen können ...
Mielke: Metallspäne sind beim Öffnen von Industriedosen äußerst problematisch. Sie gefährden die Lebensmittelsicherheit und beeinträchtigen die Produktqualität – ihre Vermeidung ist entscheidend! Spanfreies Stanzen mittels Stanzkronen verhindert effektiv die Bildung von Spänen, wie sie bei herkömmlichen Rollen- oder Festmessern entstehen können. Wir setzen das Verfahren sowohl in der HDO-100 sowie in den Modellen CEM 600 und CEM 2.0 ein. Der Deckel wird dabei rund zwei Millimeter vom Außenrand der Dose präzise ausgestanzt. Zusätzlich empfehlen wir eine regelmäßige Inspektion und Wartung der Stanzkrone, um eine konstant hohe Öffnungsqualität zu gewährleisten.
Günther: Das Stanzen bietet entscheidende Vorteile für die Produktsicherheit und gewährleistet ein präzises und sauberes Öffnen. Um die Produktsicherheit zu erhöhen, sind im Produktauslauf beider Maschinen darüber hinaus starke Magnete integriert. Diese dienen als zusätzlich Schutzmaßnahme, um eventuell vorhandene Metallpartikel aufzufangen. Viele unserer Kunden setzen außerdem im weiteren Verarbeitungsprozess auf Metalldetektoren, um die Lebensmittelsicherheit nochmals abzusichern.
Mielke: Und es gibt einen weiteren Vorteil: Unser bewährter Doppelstanzkopf ermöglicht das Öffnen unterschiedlicher Dosendurchmesser, ohne dass der Stanzkopf umgerüstet werden muss – ein echter Gewinn für die Flexibilität im Produktionsalltag.

Welche Dosenformate werden abgedeckt und wie erfolgt die Umrüstung der Maschinen auf neue Formate?
Mielke: Die CEM 600 sowie die CEM 2.0 sind in zwei Varianten erhältlich. Zum einen gibt es sie als Ausführung für kleinere Formate, mit welcher sich Dosen verarbeiten lassen, die den industriellen Normen von zwei, drei und fünf Kilogramm entsprechen und Durchmesser von 153 bis 157 Millimetern aufweisen. In der zweiten Ausführung können zusätzlich auch Dosen mit einem Gewicht von zehn und zwölf Kilogramm geöffnet werden, die Durchmesser zwischen 230 und 233 Millimeter haben. In dieser Variante erfolgt der Formatwechsel besonders einfach: Über das Bedienpanel wird lediglich das entsprechende Rezept für das gewünschte Dosenformat ausgewählt und die Maschine stellt sich automatisch auf die neue Gebindegröße ein – ganz ohne manuelle Eingriffe oder Werkzeugwechsel. Das spart wertvolle Zeit und sorgt für maximale Flexibilität bei häufig wechselnden Produktchargen.
Günther: Es können Dosenhöhen von 115 bis 310 Millimetern ohne zeitaufwändige Formatwechsel geöffnet werden, was die Rüstzeiten 
auf ein Minimum reduziert. Für Anwendungen mit ausschließlich flüssigen Inhalten sind die CEM 1200 und CEM 2200 auf Dosenformate mit zwei, drei und fünf Kilogramm ausgelegt, ein Formatwechsel ist daher nicht notwendig.

Welches sind typische Branchen, die einen vollautomatischen Dosenöffner einsetzen?
Günther: Ein Einsatzgebiet sind Lebensmittelhersteller, die regelmäßig große Mengen an stückigen Rohwaren aus Dosen verarbeiten. Ein konkreter Anwendungsfall ist ein bekannter Produzent von Feinkostsalaten, der mit der CEM 2.0 täglich mehrere Hundert Dosen mit unter anderem Kartoffeln und Schnitzelgurken öffnet. Die Maschine ermöglicht nicht nur eine zuverlässige Entleerung der stückigen Inhalte, sondern auch eine spürbare Reduzierung des Personalaufwands im Vergleich zu zuvor eingesetzten manuellen oder halbautomatischen Lösungen.

„Es können Dosenhöhen von 115 bis 310 Millimetern ohne zeitaufwändige Formatwechsel geöffnet werden.“ Katrin Günther
 

Was raten Sie Lebensmittelproduzenten, die auf der Suche nach einer entsprechenden Lösung sind? Wann sind beispielsweise Stand-Alone-Maschinen die bessere Option, wo macht eine Linien-Integration mehr Sinn?
Günther: Lebensmittelproduzenten sollten bei der Auswahl einer Dosenöffnungslösung ihre Produktionsprozesse und -ziele genau analysieren. Stand- Alone-Maschinen bieten sich immer dann an, wenn es um flexible Anwendungen, kleinere Chargen oder wechselnde Produkte geht. Sie sind ideal für Betriebe, die eine einfache Integration in bestehende Abläufe ohne großen Umbau suchen, etwa bei manuellen Abfüllprozessen oder in kleineren Produktionslinien.
Mielke: Eine Integration in die Linie lohnt sich vor allem, wenn hohe Stückzahlen verarbeitet werden, ein durchgängiger Automatisierungsgrad gefordert ist oder wenn eine nahtlose Verbindung zu den nachgelagerten Prozessen gewünscht ist.

Was gilt es bei der Integration der Maschinen zu berücksichtigen? Wie sieht eine umfassende Linienlösung aus und welche zusätzlichen Anlagen kommen dabei zum Einsatz?
Mielke: Bei der Integration der Anlagen sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen, um eine effiziente und nahtlose Produktion sicherzustellen. Eine umfassende Linienlösung könnte etwa folgendermaßen aussehen: Vor der CEM Maschine wird eine Waschanlage integriert, welche die Dosen reinigt und abbläst. Anschließend erfolgt die Beschickung über ein Förderband. Nach dem Öffnen werden die gepressten Dosen und Deckel über ein weiteres Förderband abtransportiert, während die entleerten Produkte schonend über Förderbänder oder Pumpen weitergeleitet werden.

Unterstützt Ihr Service die Kunden bei der Integration?
Günther: Für eine umfassende Produktionslösung können wir eine komplette Linie um die CEM herum realisieren. Wir beraten umfassend, übernehmen die Planung und das Engineering, kümmern uns um den Versand und die Verzollung sowie um die Montage und Inbetriebnahme. Zudem führen wir die CE-Zertifizierung der gesamten KA-Process-Anlage durch, sodass Lebensmittelproduzenten eine vollständig konforme und optimal abgestimmte Lösung erhalten.
Mielke: Auch wenn unsere Dosenöffnungsmaschinen wartungsarm sind, ist eine regelmäßige Überprüfung der Schlüssel zur Sicherstellung der Verfügbarkeit und Verlängerung der Lebensdauer. Unsere Techniker führen Inspektionen und Wartungen durch, um mögliche Störungen frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Selbstverständlich verfügen wir über ein umfangreiches Sortiment an Original-Verschleiß- und Ersatzteilen, welches sicherstellt, dass die Anlagen nach kürzester Zeit wieder einsatzbereit sind.

Das Gespräch führte Mareike Bähnisch von Press4Process, freie Fachjournalistin für Prozesstechnik.


Diesen Artikel finden Sie in LT 6/2025 auf den Seiten 26 bis 30.

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