© Yeastup/Nik Egger
Ultrafiltrationsanlage zur Aufreinigung der nativen Hefeproteine für innovative pflanzliche Food-Rezepturen.

INGREDIENTS AUS BRAUEREIHEFE

Nach rund zwei Jahren Umbau und Entwicklung feierte das Startup Yeastup mit Mitarbeitern, Kunden und Freunden die Inbetriebnahme seines Produktionswerkes in Lyss/Schweiz. An dem hochmodernen ehemaligen Molkereistandort können aktuell 40 Hektoliter überschüssige Brauereihefe pro Stunde vollständig als wertvolle Ressource genutzt werden. Für den weiteren Scale-up bereitet man derzeit die Series A-Finanzierung vor.

Seite 1/1 1 Minute

Seite 1/1 1 Minute

In die Entwicklung des patentierten Verfahrens, mit dem Yeastup aus überschüssiger Bierhefe das funktionelle Hefeprotein Yeastin sowie das Ballaststoff-Ingredient UpFiber Beta-Glucan gewinnt, investierte das Team um Gründer Daniel Gnos zehn Millionen Schweizer Franken Risikokapital und mehrere Jahre intensiver Forschungsarbeit in Kooperation mit der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Das überzeugende Ergebnis konnte beim Opening in Form der ersten veganen Proteinriegel verkostet werden. Dort erfüllen die Hefeproteine ähnliche funktionelle Aufgaben wie Kollagenhydrolysat, das in vielen konventionellen Rezepturen zur Verbesserung von Textur, Feuchtigkeitshaltevermögen und Mundgefühl verwendet wird. Unser Yeastin Nutra ermöglicht die Entwicklung von Riegeln mit weicher, candy-bar-ähnlicher Konsistenz und das ganz ohne tierische Zutaten, erklärt Gnos und ergänzt: Diese Anwendung dient uns als Showcase für das technologische Potenzial und die Vielseitigkeit unserer Proteinfraktionen. Muster sind auf Anfrage erhältlich.

Yeastin bietet aufgrund seines deutlich geringeren ökologischen Fußabdrucks und seiner hervorragenden ernährungsphysiologischen Eigenschaften eine ausgezeichnete Alternative zu tierischen und pflanzlichen Proteinen. Auch als Emulgator und Ei-Ersatz in Backwaren kann es in vielen Produktrezepturen verwendet werden.

Am Standort Lyss mit 16 Mitarbeitenden verfügt Yeastup jetzt über eine ca. 1.700 Quadratmeter große, voll ausgestattete Lebensmittelproduktion, deren Kapazität nach dem Produktionsbeginn für erste Muster und Pilotchargen von 1.600 auf 4.000 Liter Hefe pro Stunde ausgebaut wurde. Anfang 2026 startet die reguläre Produktion auf industriellem Niveau bis zum 24/7-Betrieb.

Yeastup befindet sich weiter in der Wachstumsphase und bereitet aktuell eine weitere Series A-Finanzierungsrunde vor. Ziel ist es, die Produktion nach dem erfolgreichen Kapazitätsausbau hochzufahren und die internationale Markterschließung zu beschleunigen. Nach der Innosuisse-Förderung und Technologiefinanzierung im Jahr 2025 legen wir den Fokus jetzt auf Skalierung, Produktentwicklung und den Aufbau langfristiger strategischer Partnerschaften», skizziert Gnos seine Pläne. Für die nächste Runde ist er sehr zuversichtlich: «Mit der erreichten industriellen Betriebsreife und ersten Kundenprojekten bietet sich ein sehr guter Zeitpunkt für Investoren, sich an Yeastup zu beteiligen und den nächsten Wachstumsschritt aktiv mitzugestalten.

×