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Wird der Fleischanteil in Burger-Patties reduziert und durch Gemüse ersetzt, entstehen Produkte, die den Wunsch nach gesundem Genuss erfüllen.

NEUE PERSPEKTIVEN FÜR FLEISCHWARENHERSTELLER

Plant-based Food hat sich zu einem der wichtigsten Food-Trends unserer Zeit entwickelt. Die diesjährige IFFA hat gezeigt, dass neben Fleisch pflanzliche Alternativen – ebenso wie Hybridprodukte – für die Fleischwarenindustrie immer selbstverständlicher werden. Planteneers geht sogar noch einen Schritt weiter und eröffnet neue Perspektiven jenseits des Fleischsegments.

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Die Fleischindustrie erfindet sich gerade neu. „Es gilt, die Ansprüche der Konsumenten an eine moderne pflanzenbasierte Ernährung zu erfüllen – und dabei einen Kannibalisierungseffekt zu vermeiden“, erklärt Florian Bark, Produktmanager bei Planteneers. „Diese Gratwanderung kann nur mit einem Ausbau des Portfolios gelingen.“ Ein optimaler Mittelweg sind nach Einschätzung des Experten Hybridprodukte. Die Schwesterunternehmen Planteneers und Hydrosol haben für dieses neue Segment Stabilisierungssysteme entwickelt, Fleischproduzenten können somit den tierischen Anteil in den Endprodukten ganz einfach um die Hälfte reduzieren. Sie profitieren vom Wachstum im Bereich der Flexitarier, ohne komplett auf Fleisch zu verzichten.

Neue Möglichkeiten entdecken

Attraktives Potenzial versprechen auch neue Produktsegmente, die sich problemlos mit dem bestehenden Equipment herstellen lassen. „Wir erleben es immer wieder, dass Fleischwarenhersteller sehr überrascht reagieren, wenn wir ihnen zeigen, wie sie mit ihren bestehenden Anlagen auch Käse- oder Fischalternativen herstellen können“, berichtet Florian Bark. Überrascht seien die Besucher der IFFA übrigens nicht nur von den neuen Produktionsmöglichkeiten gewesen, sondern auch von der Qualität der Pflanzenprodukte – egal, ob feine Lamellenstruktur der Lachs-Alternative oder Geschmack und Textur der pflanzlichen Varianten von Parmesan und Feta. „Die Bandbreite an neuen Produktideen hat die Messebesucher sehr beeindruckt“, so Bark. Das gilt auch für die Fleisch-Alternativen. Hier kam zum Beispiel die pflanzliche Alternative zu Rinder-Tartar, die Planteneers erstmal auf der IFFA vorgestellt hat, besonders gut an.

„Plant-based war auf der diesjährigen IFFA eindeutig das dominierende Thema. Rund 80 Prozent unserer Gespräche mit Messebesuchern drehten sich um pflanzliche Alternativen. Neuheiten rund um Fleisch- und Wurstprodukte waren in diesem Jahr eher zweitrangig“, kommentiert auch Dr. Dorotea Pein, Leiterin Produktmanagement bei Planteneers. Entsprechend groß war die Resonanz auf den Plantbaser. Planteneers hat den neuen Produkt-Konfigurator im Mai erstmals dem breiten Fachpublikum vorgestellt.

Mittels Touchscreen konnten die Standbesucher den Konfigurator selbst ausprobieren und ein Produkt nach ihren Wünschen zusammenstellen. Der große Zuwachs an Registrierungen spiegelt das starke Interesse der Hersteller an der unkomplizierten Entwicklung von neuen Pflanzenprodukten wider. „Die Kunden waren sehr begeistert. Nicht zuletzt auch deshalb, weil wir den Plantbaser ständig erweitern“, berichtet Pein. „Wir nehmen nicht nur neue Produkte auf, sondern auch neue Tools wie den Warenkorb. Hinzu kommt die mobile Version, mit der die Kunden die Produktideen künftig auch auf dem Smartphone oder Tablet konfigurieren können.“

Die digitale Ära der Produktentwicklung

Das Tool erleichtert mittelständischen Unternehmen ergänzend zur eigenen F+E-Abteilung den Einstieg in den Plantbased- Markt. Durch die digitale Produktentwicklung sparen die Firmen sehr viel Zeit. Sie können Abstimmungsprozesse reduzieren und ihre Neuprodukte sehr viel schneller auf den Markt bringen. Auch die Möglichkeit, Innovationen zu entwickeln, wird deutlich vereinfacht. Ob Alternativen zu Käse und Joghurt, ob Burger- Patties, Aufschnitt oder pflanzenbasierte Mayonnaise – Interessierte können innerhalb von 15 bis 20 Minuten aus den verschiedenen Bereichen ihr gewünschtes Pflanzenprodukt zusammenstellen. Damit ist eine Produktentwicklung rund um die Uhr von jedem Ort der Welt durchführbar. Das haben zahlreiche Nutzer aus mehr als 100 Ländern bestätigt. Unter der hinten genannten Adresse kann sich jeder selbst davon überzeugen.

Seit Anfang des Jahres ergänzen vier neue Produktsortimente das Angebot. Neben pflanzlichen Alternativen zu Feta können verschiedene Schmelzkäsezubereitungen konfiguriert werden – wahlweise als streichfähige Variante oder als Dreiecke. Der große Vorteil der Käse-Alternativen: Sie enthalten keine Phosphate, die normalerweise als Schmelzsalze eingesetzt werden. Eine weitere Kategorie sind Nuggets. Anhand der detailgetreuen Fotos und Videos können Anwender die faserige Struktur der Nuggets bestens erkennen – ebenso wie die unterschiedlichen Panaden, die der Kunde individuell wählen kann. Als weitere Kategorie erweitern Salami- Produkte in Kürze die Auswahl. Bis Ende des Jahres will Planteneers das gesamte Produktportfolio im Plantbaser abbilden und damit mittelständische Produzenten noch besser unterstützen.


Diesen Artikel finden Sie in food design 1/22 auf den Seiten 12 bis 13.

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