POSITIVE EFFEKTE AUF DARMMIKROBIOTA
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Die Untersuchung wurde gemeinsam mit der ETH Zürich durchgeführt und ist eine der ersten, in der pflanzenbasierte Präbiotika aus der Zichorienwurzel mit 2’-FL kombiniert wurden. Das Abstract der Studie wurde erstmals als e-Poster auf der 57. Jahrestagung der European Society for Paediatric Gastroenterology, Hepatology and Nutrition (ESPGHAN) in Finnland vorgestellt – einer der bedeutendsten Veranstaltungen im Bereich der pädiatrischen Ernährung in Europa.
Im Fokus der Untersuchung stand die metabolische Wirkung frühkindlicher Ernährung sowie deren Effekt auf die mikrobielle Zusammensetzung des Darms. Im Rahmen der In-vitro-Studie wurden Stuhlproben von Kleinkindern mithilfe des PolyFermS-Langzeitfermentationsmodells untersucht – einer hochentwickelten Technologie, die die individuelle mikrobielle Zusammensetzung und Diversität der Spender bewahrt. Gleichzeitig simuliert das Modell die Dynamik des Dickdarms und erlaubt Spender-spezifische, reproduzierbare Einblicke in die dort stattfindenden Fermentationsprozesse.
In der Auswertung zeigte sich, dass die Fruktane aus der Zichorienwurzel allein bereits zu deutlichen Veränderungen im Mikrobiom führten. 2’-FL allein hatte hingegen weniger ausgeprägte Effekte. In Kombination zeigten sich dann stärkere, teilweise synergistische Wirkungen. Besonders die Produktion von Butyrat wurde erhöht – ein wichtiges Stoffwechselprodukt und zentraler Energielieferant der Darmzellen. Dies korrelierte zudem mit einer Zunahme an gesundheitsfördernden Bakterien wie Faecalibacterium und anderer Vertreter der Familie Lachnospiraceae. Darüber hinaus förderte die neuartige präbiotische Kombination den bifidogenen Effekt, also das Wachstum von Bifidobakterien. Welche Spezies dieser Gattung sich genau vermehrten, hing von der individuellen Ausgangsmikrobiota der Spender ab. Dies unterstreicht das Potenzial personalisierter Ernährungskonzepte.
Die Studienergebnisse zeigen, dass Kombinationsprodukte mit Präbiotika aus der Zichorienwurzel und dem HMO 2’-FL die Entwicklung einer gesunden Darmmikrobiota wirksamer unterstützen können als 2’-FL allein. Besonders in der Umstellungsphase von Muttermilch auf andere Nahrungsquellen bieten solche Formulierungen eine wissenschaftlich fundierte Möglichkeit, die Mikrobiomentwicklung gezielt zu fördern. 2’-FL ist das am häufigsten vorkommende und am besten erforschte HMO. Präbiotika aus der Zichorienwurzel zählen laut ISAPP zu den wenigen wissenschaftlich anerkannten Präbiotika.
Stephan Theis, Leiter Nutrition Science and Communication bei Beneo, erklärt: „Diese neuen Erkenntnisse zeigen, wie effektiv sich Präbiotika aus der Zichorienwurzel mit 2’-FL kombinieren lassen, um die darmunterstützenden Effekte von Muttermilch besser nachbilden zu können – ein spannender Ansatz für wirksame neue Lösungen in der Kleinkindernährung.“ Beneo will mit dieser Forschung seine laut eigener Angabe führende Rolle in der Entwicklung funktioneller präbiotischer Inhaltsstoffe für die Säuglings- und Kleinkindernährung unterstreichen. Dank der strategischen Partnerschaft mit Wacker bietet das Unternehmen 2’-FL an – mit dem Ziel, die Lücke zwischen Muttermilch und Ersatznahrung wissenschaftlich fundiert zu schließen.